Costa Rica - üppiges Grün

Costa Rica Rundreise

Naturparadies zwischen Karibik & Pazifik

Lesezeit: 15 Minuten

„Die Schweiz Mittelamerikas“

Costa Rica ist ein Land, das mich vom ersten Moment an verzaubert hat. Nirgendwo sonst habe ich so viele freilebende Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erlebt. Dichte Nebelwälder, paradiesische Strände und eine unglaubliche Artenvielfalt machen es zu einem Traumziel für Naturliebhaber, Abenteurer und Individualreisende. Trotz seiner geringen Größe (etwa so groß wie Niedersachsen) beherbergt Costa Rica mehr geschützte Naturräume als jedes andere Land. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturschutz ist überall spürbar. Das sogenannte „Pura Vida“-Lebensgefühl ist nicht nur ein Spruch, sondern gelebte Realität.

Beste Reisezeit
  • Dezember bis April (Trockenzeit, Sonne satt), Mai bis November (Grüne Saison, üppige Natur, weniger Touristen).
Visabestimmungen
  • Kein Visum für bis zu 90 Tage (Reisepass nötig)
Unterkünfte
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
  • Neben den bereits erwähnten Highlights wie dem Tortuguero-Nationalpark, Monteverde und den Stränden von Tamarindo gibt es viele weitere lohnenswerte Ausflugsziele. Der Vulkan Arenal und der umliegende Nationalpark laden zu Wanderungen und Thermalbädern ein. Der Manuel Antonio Nationalpark lockt mit traumhaften Stränden und einer Vielzahl an Wildtieren. Auch die Hauptstadt San José bietet mit dem Nationaltheater und dem Goldmuseum kulturelle Highlights.
Gut zu wissen

Transport: Mietwagen sind ideal, besonders für abgelegene Orte; in Städten und zwischen größeren Orten gibt es gute Busverbindungen. Ein 4×4-Fahrzeug ist für ländliche Gegenden und Nationalparks empfehlenswert.

Wetter: Das Klima variiert je nach Region. Die Trockenzeit (Dezember bis April) ist die beste Reisezeit, während die Regenzeit (Mai bis November) grünere Landschaften bietet und kurze, aber heftige Schauer möglich sind.

Währung / Trinkgeld: Die Währung ist der Costa-Rica-Colón (CRC), aber US-Dollar werden weit akzeptiert; Trinkgeld ist nicht obligatorisch, 10 % in Restaurants und kleine Beträge für Guides und Fahrer sind üblich.

Sprache: Die Amtssprache ist Spanisch; Englisch wird in touristischen Gebieten und bei Tourenanbietern häufig gesprochen.

Pura Vida: Dieser Ausdruck steht für die Lebensphilosophie Costa Ricas und wird als Begrüßung, Dank oder einfach als Lebensmotto verwendet.

Naturrespekt: Costa Rica ist bekannt für seine Biodiversität – Besucher werden ermutigt, keine Spuren zu hinterlassen und Wildtiere nicht zu füttern.

Langsamkeit: Die Menschen in Costa Rica sind entspannt – Geduld ist bei Dienstleistungen oder öffentlichen Verkehrsmitteln wichtig.

Trinkwasser: In vielen Gegenden ist das Leitungswasser trinkbar, besonders in Städten, aber in abgelegenen Regionen wird abgefülltes Wasser empfohlen.

Straßenverkehr: Straßen sind oft schlecht ausgeschildert oder in schlechtem Zustand; Vorsicht ist besonders nachts geboten.

Unsere vierwöchige Rundreise durch Costa Rica führte uns einmal quer durchs Land von der Karibikküste bis zur Pazifikküste. Im Vergleich zu meinen Backpacking-Reisen durch Asien sind die Reisekosten in Costa Rica spürbar höher. Unterkünfte, Transport und Essen bewegen sich ungefähr auf europäischem Niveau (je nach Region und Reisezeit). Wir kamen im Schnitt mit etwa 40–60 Euro pro Person und Tag aus. Das war unser durchschnittliches Budget für einfache Unterkünfte, lokale Restaurants, Transport und gelegentliche Touren. Wer besonders günstig reisen möchte, kann in Hostels übernachten, selbst kochen und öffentliche Busse nutzen. Gleichzeitig gibt es viele Optionen für mehr Komfort oder exklusive Erlebnisse, wodurch die Ausgaben auch schnell steigen können.

Tipp: Die Preise schwanken je nach Saison – während der Trockenzeit (Dezember bis April) zahlst du oft deutlich mehr für Unterkünfte als in der Nebensaison.

Hängebrücke Monteverde
Blick vom Vulkan Miravalles
Auf dem Weg nach Tortuguero - Ein Fischer auf dem Wasser

San José

Das Abenteuer beginnt

Unsere Costa-Rica-Rundreise begann in San José, der Hauptstadt des Landes. Die Stadt ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt. Wenn du aus Deutschland anreist, landet dein Flieger meist am internationalen Flughafen Juan Santamaría (SJO). Dieser liegt etwa 20 Minuten außerhalb der Stadt. Direktflüge von Frankfurt nach San José dauern rund 12 Stunden. Mit Umstieg ist der Flug oft etwas länger, dafür aber deutlich günstiger. Wenn du wissen möchtest, wie du die besten und günstigsten Flüge nach Costa Rica findest, schau dir unbedingt meine Tipps rund ums Fliegen an. Auch wenn wir San José zunächst nur für eine Nacht erlebten, sollte die Stadt am Ende unserer Reise noch einmal eine Rolle spielen – doch dazu später mehr.

San José Costa Rica

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Landkarte Costa Rica

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Costa Rica

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Puerto Viejo

Karibisches Flair und Natur pur

Nach unserer ersten Nacht in San José führte uns unsere Rundreise weiter nach Puerto Viejo de Talamanca. Der entspannte Ort liegt an der südlichen Karibikküste Costa Ricas. Um dort hin zu gelangen stehen zwei beliebte Reiseoptionen zur Auswahl: Touristenshuttles wie Interbus oder Caribe Shuttle holen dich direkt am Hotel ab und fahren ohne Umstieg. Dafür zahlst du etwa 35–45 € (ca. 18.000–24.000 CRC).
Wir entschieden uns bewusst für die günstigere Variante: den öffentlichen Fernbus von MEPE, der etwa 7 € pro Person (ca. 3.600 CRC) kostet. Die Fahrt dauert rund fünf Stunden und startet am Busbahnhof Terminal de Caribeños in San José. Schon die Fahrt selbst war ein Erlebnis: Vorbei an dichten Regenwäldern, kleinen Dörfern und immer wieder mit Blick aufs Karibische Meer, tauchten wir langsam in das entspannte Lebensgefühl von Costa Rica ein.

Tipp: Gerade in der Hauptsaison sind die Busse schnell voll. Wenn du wie wir den MEPE-Bus nutzen willst, kaufe dein Ticket am besten einen Tag im Voraus direkt am Schalter. Eine Onlinebuchung ist meist nicht möglich oder nur auf Spanisch über mepecr.com.

Strand von Puerto Viejo
Faultier in Costa Rica
Strand von Puerto Viejo

Puerto Viejo hat sich längst vom verschlafenen Fischerdorf zu einem bunten Treffpunkt für Backpacker, Naturliebhaber und Individualreisende entwickelt, ohne seine entspannte Atmosphäre zu verlieren. Reggaemusik weht aus kleinen Läden, bunte Häuschen säumen die Straßen und die Mischung aus kreolischer Kultur, tropischer Natur und karibischer Gelassenheit ist einfach ansteckend.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Umgebung von Puerto Viejo aktiv zu erkunden. Besonders beliebt ist das Surfen am Playa Cocles, wo sich Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen auf die Wellen stürzen können. Wer lieber unter Wasser eintaucht, findet im nahegelegenen Cahuita-Nationalpark beste Bedingungen zum Schnorcheln, kombiniert mit leichten Wanderwegen durch den Dschungel entlang der Küste. Ein weiteres Highlight ist das Jaguar Rescue Center, das verletzte und verwaiste Wildtiere aufnimmt. Hier kannst du Faultiere, Affen, Schlangen und andere heimische Tiere aus nächster Nähe erleben. Und wer die palmengesäumte Küste lieber auf zwei Rädern erkundet, kann sich fast überall im Ort ein Fahrrad mieten und damit entspannt zwischen den Stränden und Dörfern cruisen.

Die Strände rund um Puerto Viejo sind größtenteils naturbelassen. Playa Negra mit seinem dunklen Vulkansand und Playa Cocles mit seinen Wellen für Fortgeschrittene zählen zu meinen Favoriten. Auch kulinarisch ist der Ort ein Highlight: In kleinen Sodas (einheimische Restaurants) kannst du Patí, eine würzige Teigtasche mit Hackfleisch oder das typische Rice and Beans mit Kokosmilch probieren. Diese zwei Spezialitäten soltest du dir nicht entgehen lassen. Ich finde Puerto Viejo ist der perfekte Ort, um zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen und das Leben einfach laufen zu lassen.

Entspannte Atmosphäre am Strand von Puerto Viejo

Tortuguero

Wildnis und Tierparadies

Unser nächstes Ziel war Tortuguero, ein abgelegenes Dorf und gleichzeitig einer der beeindruckendsten Nationalparks in Costa Rica. Die Region liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen Karibik und dem Tortuguero-Kanal. und ist nur per Boot oder Inlandsflug erreichbar. Wir entschieden uns für die klassische Backpacker-Route: Mit dem öffentlichen Bus ging es vom Terminal de Caribeños in San José in etwa fünf Stunden nach La Pavona. Der kleine Bootsanleger befindet sich in der Provinz Limón. Die Fahrt kostet rund 6 € (ca. 3.000 CRC) pro Person. Von dort ging es weiter mit dem Boot durch ein Labyrinth aus Flüssen und Mangrovensümpfen für weitere 5–7 € (ca. 3.500 CRC). Die Strecke dauert etwa 1,5 Stunden und ist ein echtes Erlebnis. Insgesamt zahlten wir für die Anreise rund 12–13 € pro Person. Schon die Anreise fühlte sich an wie ein Naturdokumentarfilm: dichter Dschungel, exotische Vogelrufe, erste Affen in den Bäumen. Du wirst es nicht bereuen, diesen Weg auf dich zu nehmen. 🙂

Tortuguero selbst ist ein echtes Paradies für Tierfreunde und Naturbegeisterte. Wir entdeckten Brüllaffen, Faultiere, Leguane, Kaimane, sowie unzählige bunte Vögel wie Tukane, Reiher und Aras. Ein magischer Moment war, als ich einen leuchtend roten Ara im Mandelbaum sitzen sah. Dieser war völlig entspannt und genüsslich fressend. Besonders bekannt ist Tortuguero für die Schildkrötensaison von Juli bis Oktober, wenn hunderte Meeresschildkröten zur Eiablage an die Strände zurückkehren. Ich hatte das große Glück, etwas später in Tamarindo eine grüne Meeresschildkröte bei diesem Ritual zu beobachten. Natürlich mit ausreichend Abstand. Es war ein zutiefst bewegender Moment.

Ein Ara im Mandelbaum der genüsslich eine Mahlzeit frisst
Boot mit Brücke Tortuguero
Auf dem Wasserweg nach Tortuguero

Aktivitäten gibt es hier reichlich. Zum Beispiel geführte Bootsfahrten durch die Kanäle, Wanderungen durch den Regenwald oder eine Kanutour auf eigene Faust. Tortuguero ist allerdings nichts für Komfortverwöhnte: Es gibt keine befestigten Straßen, viele Unterkünfte setzen auf nachhaltige Konzepte und bieten nur stundenweise Strom oder eingeschränktes WLAN. Doch genau das macht den Reiz aus, denn hier bist du mitten in der Natur, ganz nah dran am echten, wilden Costa Rica. Wer sich darauf einlässt, wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. Da das Klima in Tortuguero feucht und wechselhaft ist, solltest du unbedingt an regenfeste Kleidung und schnelltrocknende Materialien denken. Was du für Dschungelabenteuer wirklich brauchst, findest du in meiner interaktiven Reisepackliste (auch zum Download)

Guanacaste

Vulkanabenteuer & heiße Quellen

Nach den feuchtwarmen Regenwäldern von Tortuguero zog es uns in eine ganz andere Region: das trockene, sonnenverwöhnte Guanacaste im Nordwesten Costa Ricas. Die Provinz ist bekannt für ihre aktiven Vulkane, heiße Thermalquellen und weitläufige Landschaften. Es ist ein spannender Kontrast zur Karibikküste. Da die Strecke von Tortuguero nach Guanacaste an einem Tag kaum zu schaffen ist, legten wir einen Zwischenstopp in San José ein. Wir übernachteten dort und reisten am nächsten Morgen weiter. Unser Ziel: der Vulkan Miravalles, der bei der Ortschaft Guayabo liegt, rund 220 Kilometer nordwestlich von San José. Für die Anreise wählten wir einen Fernbus Richtung Liberia (Dauer ca. 5–6 Stunden, je nach Anbieter ab etwa 10–15 €). Von dort ging es mit einem lokalen Busi weiter nach Guayabo – ein kleines, ruhiges Dorf in unmittelbarer Nähe zum Vulkan.

Der Vulkan Miravales

Der Miravalles selbst ist ein aktiver Stratovulkan mit einer Höhe von 2.028 Metern. Besonders spannend: Die geothermische Energie des Vulkans wird in einem der größten Geothermie-Kraftwerke des Landes genutzt. Ein echtes Beispiel für Costa Ricas nachhaltige Energiepolitik. Der Aufstieg war fordernd: matschige Pfade, steile Anstiege und dichte Vegetation verlangten uns einiges ab. Der Krater selbst lag leider in dichten Wolken. Dafür wurden wir beim Abstieg mit einem epischen Blick über grüne Täler, Wasserläufe und entfernte Bergrücken belohnt. Ein Moment voller Ruhe und Weite, den ich nie vergessen werde.

Zur Erholung danach besuchten wir die Yökö Termales, eine kleine, familiengeführte Therme mitten in der Natur. Im Gegensatz zu den großen Spa-Resorts ist Yökö herrlich authentisch: warme, mineralreiche Becken, umgeben von tropischer Vegetation, dampfende Quellen, und das Rauschen des nahen Flusses. Einfach perfekt, um die müden Beine nach dem Aufstieg zu entspannen. Der Eintritt kostet rund 4.000–5.000 CRC (ca. 7–9 €) und bietet ein echtes Preis-Leistungs-Highlight abseits der Touristenmassen.

Aussicht vom Vulkan Miravales in der Region Guanacaste, Costa Rica
Yöko Termales in Costa Rica
Wasserfall in Costa Rica

Wenn du in der Region unterwegs bist, solltest du dir den Wasserfall „Catarata Llanos de Cortés“ auf keinen Fall entgehen lassen. Er liegt nur wenige Kilometer südlich von Liberia und ist bequem mit einem Mietwagen oder per Taxi erreichbar. Ein kurzer Abstecher, der sich absolut lohnt. Der Wasserfall stürzt über eine breite Felswand in ein natürliches, glasklares Becken und ist von tropischer Vegetation umgeben. Ideal zum Schwimmen, Abkühlen und einfach nur Staunen. Der Eintritt kostet je nach Saison etwa 2.000–4.000 CRC (ca. 3–6 €), Parkplätze und einfache Sanitäranlagen sind vorhanden. Wer früh am Tag kommt, kann das Naturparadies oft ganz für sich genießen.

Guanacaste ist ideal für alle, die Natur, Abenteuer und Entspannung verbinden möchten. Der Mix aus Vulkanwanderung, Thermalquelle und Wasserfall macht diese Region zu einem echten Geheimtipp, der nur von wenigen Touristen angesteuert wird.

Wasserfall Catarata Llanos de Cortés

Tamarindo

Sonnenuntergänge & Schildkrötenstrände

Unsere Reise führte uns weiter an die Pazifikküste, genauer gesagt nach Tamarindo Der lebendige Küstenort ist besonders bei amerikanischen Touristen beliebt. Er ist bekannt für seine endlosen Strände, spektakulären Sonnenuntergänge und das entspannte Surfer-Feeling. Von Guayabo aus fuhren wir zuerst mit dem Bus nach Liberia, dann weiter nach Tamarindo. Insgesamt dauerte die Fahrt rund 4–5 Stunden und kostete etwa 8–10 € pro Person (ca. 4.500–5.500 CRC). Dies kann variieren und ist abhängig von Anbieter und Route. Die Straße führt vorbei an trockenen Savannenlandschaften, vereinzelten Hügelzügen und immer wieder auftauchenden Palmenhainen. Schon unterwegs kam die Vorfreude auf Sonne, Strand und Meer auf.

Tamarindo selbst ist bunt, lebendig und ein beliebter Treffpunkt für Backpacker, Surfer und digitale Nomaden aus aller Welt. Tagsüber bestimmt das Rauschen der Wellen den Rhythmus: Surfen, Kajakfahren, Stand-Up-Paddling oder Schnorcheln gehören hier zum Alltag. Besonders faszinierend ist ein Ausflug zu den Catalina-Inseln, wo du mit etwas Glück Adlerrochen, Meeresschildkröten und sogar Riffhaie beobachten kannst.

Leguan am Strand
Strand Tamarindo Costa Rica
Strand Tamarindo Costa Rica

Wenn du es ruhiger magst, laden der Playa Langosta mit seinen ruhigen Buchten oder der benachbarte Playa Grande zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Letzterer ist zugleich einer der wichtigsten Brutstrände für Meeresschildkröten an der Pazifikküste. Zwischen Oktober und März kannst du hier – mit etwas Glück und respektvollem Abstand – Schildkröten bei der Eiablage beobachten. Eine geführte Tour mit lokalem Guide ist dabei nicht nur empfehlenswert, sondern hilft auch beim Schutz der Tiere.

Abends wird Tamarindo zur Bühne für atemberaubende Sonnenuntergänge, die den Himmel in leuchtenden Orange- und Rosatönen färben. Viele Menschen versammeln sich am Strand, trinken eine kühle „Imperial“, lauschen Livemusik oder lassen sich einfach treiben. Auch kulinarisch hat der Ort viel zu bieten: Frischer Fisch, lokale „Casados“ mit Reis, Bohnen und Kochbananen, vegane Bowls oder auch italienische Pizza. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders empfehlen kann ich dir die zahlreichen kleinen Beach Cafés direkt am Wasser. Sie sind nicht ganz günstig, aber bieten eine traumhafte Kulisse mit Füßen im Sand. Tamarindo ist allgemein nicht das günstigste Ziel in Costa Rica. Dennoch lohnt sich ein Abstecher. Es bietet die perfekte Mischung aus Natur, Strand, Aktivität und ein bisschen Komfort und ist ideal für alle, die ein paar entspannte Tage am Meer genießen und dabei doch aktiv sein wollen.

Monteverde

Abenteuer im Nebelwald

Unsere Reise führte uns weiter ins Landesinnere nach Monteverde. Der magische Ort liegt hoch oben in den Bergen und ist für seine mystischen Nebelwälder weltberühmt. Schon die Anreise war ein Abenteuer: Von Tamarindo aus fuhren wir mit dem öffentlichen Bus zunächst nach Liberia und von dort weiter über Tilarán nach Monteverde. Die gesamte Strecke dauerte rund 5–6 Stunden und kostete etwa 10–12 € pro Person (ca. 6.000–7.000 CRC). Wer mehr Komfort sucht, kann auch einen Shuttle buchen. Diese starten ab etwa 40 €. Die letzten Kilometer führten uns über eine kurvige Schotterpiste. Mit jeder Serpentine rückte das grüne Dach des Regenwaldes näher. Plötzlich spannte sich ein Regenbogen über das weite Tal. Die Sonne brach durch die Wolken und die Landschaft leuchtete in satten Farben. Unser Busfahrer bemerkte, dass viele der Mitreisenden fasziniert aus dem Fenster fotografierten und war so freundlich, für einen Moment anzuhalten. So konnten wir alle diesen besonderen Augenblick festhalten. Dieses Bild ist dabei entstanden:

Ein Regenbogen auf dem Weg nach Monteverde – ein unvergesslicher Moment

Monteverde liegt auf rund 1.400 Metern Höhe, was das Klima angenehm kühl und feucht macht. Es ist ein Kontrast zur heißen Pazifikküste. Der ständige Nebel, das Rascheln in den Bäumen und der Duft nasser Erde verleihen dem Ort eine fast mystische Atmosphäre. Gleich am ersten Tag besuchten wir den Selvatura Adventure Park, einen der besten Zipline-Parks des Landes. Für ca. 85 USD (78 € / 42.000 CRC) pro Person flogen wir über atemberaubende Baumkronen, überquerten schwingende Hängebrücken, testeten die Tarzan-Schaukel und erkundeten Naturpfade. Der Adrenalinkick war unvergesslich und die Ausblicke auf das endlose Meer aus Grün spektakulär.

Wer Monteverde eher ruhig erleben möchte, sollte unbedingt das weltberühmte „Monteverde Cloud Forest Reserve“ besuchen. Dieses riesige Schutzgebiet gehört zu den artenreichsten Regionen der Erde. Die gut ausgeschilderten Wanderwege führen durch moosbedeckte Wälder, vorbei an Orchideen, Farnen, Wasserläufen und Baumriesen. Mit etwas Glück kannst du Kolibris, Faultiere, Brüllaffen oder sogar den Quetzal, den farbenprächtigen Nationalvogel Mittelamerikas, entdecken. Du findest hier noch eines der ursprünglichsten Regenwälder der Erde.

Regenwald Monteverde Costa Rica
Kolibri in Regenwald Monteverde Costa Rica
Regenwald Monteverde Costa Rica

Was Monteverde besonders macht, ist der gelebte nachhaltige Tourismus. Viele Unterkünfte setzen auf ökologische Konzepte, Regenwassernutzung und regionale Bio-Küche. Auch Touranbieter legen großen Wert auf Naturschutz, Bildung und faire Arbeitsbedingungen. Diese Werte spürt man überall und sie machen den Aufenthalt nicht nur bewusst, sondern auch besonders inspirierend. Und noch ein Tipp für alle Kaffeeliebhaber: In Monteverde habe ich den besten Kaffee meines Lebens getrunken. In einem kleinen, familiengeführten Café mit Blick auf die Nebelwaldhügel entdeckte ich eine lokal geröstete Arabica-Sorte, die einfach unglaublich aromatisch war: weich, nussig, mit einer feinen Kakaonote. Natürlich habe ich mir direkt ein paar Päckchen mitgenommen. Als Mitbringsel und kleine Erinnerung an diesen besonderen Ort. Wenn du hochwertigen, nachhaltigen Costaricanischen Kaffee suchst, wirst du hier definitiv fündig!

Was Monteverde besonders macht, ist der gelebte nachhaltige Tourismus. Viele Unterkünfte setzen auf ökologische Konzepte, Regenwassernutzung und regionale Bio-Küche. Auch Touranbieter legen großen Wert auf Naturschutz, Bildung und faire Arbeitsbedingungen. Diese Werte spürt man überall und sie machen den Aufenthalt nicht nur bewusst, sondern auch besonders inspirierend. Wenn du auf der Suche nach üppigem Grün, frischer Bergluft, mystischen Nebelwäldern und einem Ort bist, an dem Natur noch wirklich wild sein darf, dann wirst du Monteverde lieben.

Zurück nach San José

Abschluss mit Stadtflair

Nach den letzten Tagen im kühlen Nebelwald von Monteverde war es Zeit, die Reise langsam ausklingen zu lassen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus zurück nach San José. Die Fahrt dauerte etwa 5 Stunden und kostete rund 8–10 € pro Person (ca. 4.500–5.500 CRC). San José fühlte sich nach all den Naturerlebnissen plötzlich trubelig und laut an. Dennoch war es ein schöner Kontrast. Wir nutzten die letzten Tage, um noch einmal einzutauchen in das städtische Leben Costa Ricas. Besonders gut gefallen hat mir der Parque La Sabana, eine grüne Oase mitten in der Stadt, wo sich Einheimische zum Sport, Picknick oder Spazierengehen treffen.

Hauptstadt San Jose Costa Rica

Auch das historische Zentrum rund um den Plaza de la Cultura, das Nationaltheater und kleine Cafés lohnen sich für einen letzten Spaziergang durch die Hauptstadt. Wer noch letzte Souvenirs sucht, wird auf dem Mercado Central oder in den Kunsthandwerksläden von San José fündig. Am letzten Tag besuchten wir den Parque Diversiones, ein Freizeitpark im Westen der Stadt. Für etwa 15 € Eintritt (ca. 8.000 CRC) erwartet dich hier ein nostalgisches Erlebnis mit Achterbahnen, Wasserbahnen und Karussells. Perfekt für einen unbeschwerten letzten Tag in Costa Rica.

Fazit

Pura Vida in Reinform

FAQ

Häufige Fragen zur Costa Rica Rundreise

Ja, Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder in Mittelamerika. Trotzdem solltest du (wie überall auf Reisen) auf deine Wertsachen achten, nachts nicht allein durch dunkle Gassen gehen und dich vor Ort über aktuelle Hinweise informieren. Besonders touristische Orte sind gut erschlossen und unkompliziert zu bereisen.

Nein. Für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen benötigen deutsche Staatsbürger kein Visum. Ein gültiger Reisepass (mindestens bis zum Ausreisedatum) reicht aus. Bei der Einreise können ein Rückflugticket und ein Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel verlangt werden.

Costa Rica verfügt über ein gut ausgebautes Busnetz, das auch abgelegene Regionen verbindet. Tickets sind günstig, die Fahrten aber oft lang und langsam. Für mehr Flexibilität empfiehlt sich ein Mietwagen mit Allradantrieb – besonders in der Regenzeit oder für abgelegenere Orte wie Monteverde.

Offizielle Währung ist der Costa-Ricanische Colón (CRC). In vielen touristischen Orten werden auch US-Dollar akzeptiert, allerdings oft zu ungünstigen Kursen. Es empfiehlt sich, direkt in Colón zu zahlen. Geldautomaten (ATM) sind in fast allen Städten vorhanden, Kartenzahlung ist vielerorts möglich.

In Costa Rica leben viele Tiere in freier Wildbahn, darunter auch Schlangen, Spinnen oder Skorpione. Gefährliche Begegnungen sind jedoch sehr selten. Vorsicht ist vor allem beim Wandern oder nachts im Dschungel geboten. Mückenschutz ist wegen Dengue und Zika ratsam, vor allem in Küstennähe.

In Städten, Hostels und Hotels gibt es meist kostenloses WLAN, das für normale Nutzung reicht. In ländlichen Gegenden kann es langsamer oder unzuverlässig sein. Für mehr Flexibilität lohnt sich eine lokale SIM-Karte mit Datenvolumen, z. B. von Kolbi, Claro oder Movistar.

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