Venedig Lagunenstadt bei Sonnenaufgang

Venedig

Allein unterwegs in der Lagunenstadt

Beste Reisezeit
  • Die beste Reisezeit für Venedig ist von April bis Juni und im Oktober/November. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm, und die Stadt ist weniger überfüllt als in der Hochsaison. Im Sommer kann es sehr heiß und voll werden, während im Winter Hochwasser (Acqua Alta) möglich ist, was jedoch eine besondere Atmosphäre bietet
Visabestimmungen
  • EU-Bürger benötigen für die Einreise nach Italien lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Seit 2024 erhebt Venedig eine Eintrittsgebühr für Tagesgäste von 5 Euro, die online vorab bezahlt werden kann. Übernachtungsgäste sind von dieser Gebühr befreit, zahlen jedoch eine Touristensteuer direkt in ihrer Unterkunft​
Unterkünfte
  • Venedig bietet eine breite Auswahl an Unterkünften, von luxuriösen Hotels am Canal Grande bis hin zu charmanten Pensionen in ruhigeren Stadtteilen wie Cannaregio. Wer günstiger übernachten möchte, kann auf den benachbarten Inseln wie Lido oder auf dem Festland in Mestre buchen​
  • Venedig: Locanda Ca le Vele
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
  • Zu den Highlights zählen der Markusdom, der Dogenpalast, die Rialtobrücke und der Canal Grande. Abseits der Hauptattraktionen bieten die Inseln Murano und Burano sowie die Stadtteile Cannaregio und Dorsoduro interessante Einblicke in das venezianische Leben. Beliebt sind außerdem Gondelfahrten und der Besuch des Opernhauses La Fenice
Gut zu wissen

Transport: In Venedig gibt es keine Autos – Fortbewegung erfolgt zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Vaporetto (Wasserbus), Wassertaxis oder Gondeln. Vaporetto-Pässe sind für Touristen empfehlenswert.

Währung / Trinkgeld: Die Währung ist der Euro (EUR); Trinkgeld ist nicht obligatorisch, jedoch wird ein Aufrunden in Restaurants oder kleine Beträge für guten Service geschätzt.

Sprache: Italienisch ist die Amtssprache, aber Englisch wird in touristischen Gebieten und Restaurants weit verbreitet gesprochen.

Regeln für Touristen: Es ist verboten, in Kanälen zu schwimmen, auf Brücken zu sitzen oder auf öffentlichen Plätzen zu picknicken – Verstöße können hohe Geldstrafen nach sich ziehen.

Essen: Es gibt in Restaurants oft eine „Coperto“-Gebühr (Gedeckgebühr), die auf der Rechnung steht. Lokale Spezialitäten wie Cicchetti (kleine Snacks) und Risotto Nero (Tintenfischrisotto) sind ein Muss.

Feiertage: Der Karneval von Venedig im Februar/März ist weltberühmt; dabei gelten Kostüme und Masken als traditionell.

Langsamkeit: Die Stadt lädt zum gemächlichen Erkunden ein – vermeide es, in engen Gassen zu drängen oder zu eilen.

Kunst und Kultur: Venedig ist reich an Kunst und Geschichte – Museen, Kirchen und Palazzi verlangen respektvolles Verhalten, insbesondere bei Fotoverboten.

Lesezeit: 8 Minuten

Venedig

Den perfekten Zeitpunkt genutzt

Manchmal ruft das Fernweh laut genug, dass man ihm einfach folgen muss. Bevor die Reise nach Mexiko anstand, wollte ich einen Städtetrip machen. Im November 2021, inmitten der Pandemie, entschied ich mich spontan für einen Solotrip nach Venedig. Es war der perfekte Zeitpunkt: Die Touristenmassen blieben aus und die Stadt entfaltete im ruhigen Herbstlicht ihren ganz besonderen Charme. Es war meine erste Soloreise mit dem Flugzeug und ich kann heute sagen: Jede Sekunde war es wert.

Rialtobrücke in Venedig
Blick auf die Basilica di Santa Maria della Salute
Seufzerbrücke in Venedig

Ankunft in Venedig

Bei meiner Ankunft in Venedig landete ich am Flughafen Treviso. Die günstigste Möglichkeit vom Flughafen in die Stadt zu kommen ist der Bus. Wer die Hin- und Rückfahrt gleichzeitig bucht, spart Geld im Vergleich zur Einzelbuchung der Tickets. Die Fahrzeit vom Flughafen nach Venedig beträgt etwa eine Stunde. Die Busse fahren regelmäßig und bieten eine kostengünstige Verbindung. Der Preis für eine einfache Fahrt liegt bei etwa 10 €, während ein Hin- und Rückfahrtticket rund 18 € kostet.

Angekommen am Busbahnhof, stieg ich in die Hochseilbahn, die mich für 1,50 € pro Strecke direkt ins Herz der Stadt brachte. Übernachtet habe ich in einem charmanten Hotel namens „Locanda Cà Le Vele“, das mit seinem klassischen venezianischen Stil sofort eine gemütliche Atmosphäre vermittelte. Es liegt malerisch an einem der vielen Kanäle der Stadt und bietet einen perfekten Ausgangspunkt, um Venedig zu entdecken. Als kleines Highlight erhielt ich sogar ein kostenloses Upgrade meines Zimmers – eine nette Überraschung, die den Aufenthalt noch angenehmer machte.

Kanal in Venedig

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Magische Morgenstunden

Der Markusplatz war einer meiner ersten Stopps. Ich war früh unterwegs, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Es war ein besonderer Moment: Der Platz, berühmt und oft überfüllt, lag still und geheimnisvoll vor mir. Nur wenige Venezianer eilten zur Arbeit und das Wasser, das den Platz überflutete, spiegelte das warme Licht des beginnenden Tages. Dieser Anblick bleibt unvergessen.

Wusstest du, dass der Markusplatz der tiefste Punkt Venedigs ist und somit bei „Acqua Alta“, dem jährlichen Hochwasser, als erstes überflutet wird? In diesen Momenten werden Holzstege aufgebaut, um den Besuchern einen sicheren Weg durch das Wasser zu ermöglichen. Der Platz ist auch Heimat der berühmten Markustürme, die aus dem 12. Jahrhundert stammen und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellen.

Markusplatz leer und überflutet
Dogenpalast bei Sonnenaufgang
Dogenpalast bei Sonnenaufgang

Die Stadt der Brücken entdecken

Venedig besteht aus über 100 Inseln, die durch rund 400 Brücken miteinander verbunden sind – eine Stadt, die man am besten zu Fuß oder per Vaporetto erkundet. Vaporetties sind traditionelle Wassertaxis, die auf den Kanälen unterwegs sind. Ich empfehle dir ein Tagesticket für etwa 20 Euro zu kaufen, mit dem du entspannt zwischen den Inseln pendeln kannst. Besonders beeindruckend fand ich die weltberühmte Rialtobrücke, die älteste und bekannteste Brücke über den Canale Grande. Sie wurde 1591 fertiggestellt und verbindet die beiden Ufer des Kanals. Von hier hat man einen spektakulären Blick auf den Canale Grande und die bunten Gebäude entlang des Wassers. Besonders bei Sonnenuntergang ein beliebter Foto-Hotspot. Aber es sind oft die kleinen Gassen, abseits der Touristenpfade, die das wahre Venedig zeigen: charmante Cafés, versteckte Innenhöfe und kleine Läden mit traditionellem Kunsthandwerk. Lass dich in dieser Stadt einfach treiben.

Ein Blick von oben

Suchst du nach einer kostenlosen Möglichkeit, die Stadt Venedig von oben zu betrachten? Dann habe ich einen Tipp für dich: Die Dachterrasse des „Fondaco dei Tedeschi“ bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Dieses historische Gebäude, das einst ein wichtiges Handelshaus war, ist heute ein modernes Einkaufszentrum mit einer öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform. Der Eintritt ist kostenlos, und die Sicht über die Dächer Venedigs und den Canale Grande ist schlichtweg beeindruckend. Tipp: Um lange Wartezeiten zu vermeiden, empfehle ich, vorab online einen Zeit-Slot zu reservieren. Das geht ganz einfach über diesen Link.

Der Besuch der Terrasse ist nicht nur eine perfekte Möglichkeit, Fotos zu machen, sondern auch ein Moment, um die einzigartige Schönheit der Lagunenstadt von oben zu genießen. Egal ob bei Sonnenaufgang, am Nachmittag oder in der Dämmerung – die Aussicht ist immer ein Highlight.

Blick auf Venedig am Abend

Kunst und Kultur

Eine weitere Möglichkeit, einen Blick über Venedig zu erhaschen, ist der Besuch des „Palazzo Contarini del Bovolo“. Dieser restaurierte Palast aus dem 15. Jahrhundert ist ein verstecktes Juwel inmitten der engen Gassen Venedigs. Besonders bekannt ist er für seine außergewöhnliche Wendeltreppe, die „Scala Contarini del Bovolo“, deren Name „Schnecke“ bedeutet. Die Architektur ist eine faszinierende Mischung aus Gotik und Renaissance, und der Aufstieg wird mit einem wunderbaren Panoramablick über die roten Dächer der Stadt belohnt. Weniger bekannt, aber ebenso beeindruckend: Der Palast diente als Drehort für einige Szenen im Film „Othello“ von Orson Welles.

Ein weiteres Highlight der venezianischen Kunst und Kultur ist das gigantische Deckenfresko von Gianantonio Fumiani in der Kirche „San Pantalon“. Dieses Fresko, welches das „Martyrium des heiligen Pantalon“ darstellt, gilt als eines der größten der Welt und bedeckt fast die gesamte Decke der Kirche. Fumiani arbeitete über 20 Jahre an diesem Meisterwerk, bis zu seinem Tod im Jahr 1710 – Legenden besagen, dass er bei der Arbeit daran verunglückte. Die dramatischen Szenen, in denen himmlische und irdische Welten miteinander verschmelzen, ziehen die Besucher in ihren Bann und sind ein Zeugnis der barocken Kunstfertigkeit.

Mit diesen beiden Zielen bietet Venedig beeindruckende Möglichkeiten, die kulturelle Vielfalt der Stadt in ihrer ganzen Pracht zu erleben – sei es mit einem atemberaubenden Ausblick oder durch die faszinierende Welt der barocken Malerei.

Basilica di Santa Maria della Salute
Blick auf die Basilica di Santa Maria della Salute
Wendetreppe Palazzo Contarini del Bovolo

Ein kurzer Einblick

Mein Besuch in Venedig war nur ein Kurztrip und es war unmöglich, alle Sehenswürdigkeiten dieser beeindruckenden Stadt ausführlich zu besichtigen. Dennoch möchte ich euch einige der Highlights nennen, die ich von außen bestaunen konnte oder die allgemein als absolute Must-Sees gelten.

Der Markusplatz mit dem prächtigen Markusdom und der imposante Dogenpalast sind beeindruckende Bauwerke, die das Herz der Stadt bilden. Besonders reizvoll fand ich die Seufzerbrücke, die den Dogenpalast mit dem ehemaligen Gefängnis verbindet – ein spannender Ort mit viel Geschichte. Auch die Inseln Murano und Burano stehen bei vielen Venedig-Reisenden ganz oben auf der Liste: Murano für seine Glaskunst und Burano für die malerischen, bunten Häuser.

Die berühmten Gondelfahrten habe ich zwar nicht selbst unternommen, doch sie gehören für viele Besucher zu den romantischen Höhepunkten eines Venedig-Trips. Eine Fahrt kostet allerdings rund 80 bis 120 Euro. Ich bevorzuge stattdessen eher ein Tagesticket für den Vaporetto. Venedig hat noch so viel mehr zu bieten als ich in der kurzen Zeit entdecken konnte, aber wer weiß – vielleicht besuche ich die Stadt der Liebe irgendwann noch einmal.

Fazit

Venedig – Perfekt für einen Kurztrip

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