
Vietnam Rundreise
Von Nord nach Süd mit Tipps & Highlights
Lesezeit: 13 Minuten
Ein Land, das mich direkt verzauberte
Vietnam ist ein Land voller faszinierender Landschaften, pulsierender Städte und bewegender Geschichte. In vier Wochen bin ich von Nord nach Süd durch das Land gereist und habe dabei unvergessliche Eindrücke gesammelt. Begleite mich auf dieser abwechslungsreichen Vietnam-Reise von Hanoi über Hoi An bis zum traumhaften Con Dao Archipel. Dich erwarten persönliche Reisetipps, echte Erfahrungen und jede Menge Inspiration für deine eigene Vietnam-Rundreise.
Beste Reisezeit
- Die optimale Reisezeit hängt stark von den Regionen ab, die du besuchen möchtest. Im Norden (Hanoi, Halong-Bucht) sind die Monate März bis Mai sowie September bis November ideal. Für den Süden (Ho-Chi-Minh-Stadt und Mekong-Delta) eignen sich die Trockenmonate Dezember bis April am besten. Zentralvietnam (Hoi An, Da Nang) bietet von Februar bis August gutes Wetter mit viel Sonne.
Visabestimmungen
- Für deutsche Staatsbürger ist bei Aufenthalten bis zu 45 Tagen kein Visum erforderlich. Wer länger bleiben möchte, kann ein 30-Tage-E-Visum beantragen.
Unterkünfte
- Vietnam bietet für jedes Budget Optionen: von günstigen Hostels ab 5-10 Euro pro Nacht bis hin zu luxuriösen Resorts wie den Anantara Villas in Hoi An oder Six Senses auf Con Dao.
- Hier findest du eine Liste meiner Unterkünfte:
- Hanoi: Miah Boutique Homestay
- Phong Nha: Pomelo Homestay
- Hoi An: Lama Villa
- Ho Chi Minh: Jan Hostel Central Point
- Soc Trang: leider ist mir der Name entfallen. Das haben wir direkt vor Ort gebucht
- Con Dao: Con SonBlue Sea Hotel
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
- Hanoi: Die Hauptstadt beeindruckt mit kolonialer Architektur, dem Hoan-Kiem-See und kulturellen Highlights wie dem Literaturtempel.
- Phong Nha-Ke Bang: Ein Paradies für Abenteurer, bekannt für riesige Höhlen wie die Hang Son Doong.
- Hoi An: Die Altstadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe mit romantischen Gassen und bunten Laternen.
- Da Nang: Perfekt für Strandliebhaber und bekannt für die Golden Bridge.
- Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon): Modern und geschichtsträchtig zugleich, etwa mit den Cu Chi Tunneln.
- Con Dao Inseln: Tropische Ruhe mit Stränden und geschichtsträchtigem Museumskomplex.
Erkunde die Märkte in Hanoi, mache eine Bootstour in der Halong-Bucht, lerne Vietnams Küche in Kochkursen oder wandere in den Reisfeldern von Sapa.
Gut zu wissen
- Transport: Motorradtaxis und Roller sind ideal für Städte, während Busse und Züge günstige Optionen für Überlandreisen sind; Inlandsflüge sind praktisch für lange Distanzen.
- Wetter: Das Klima variiert regional: Die beste Reisezeit für den Norden ist Oktober bis April, für den Süden Dezember bis April; Monsunzeit ist Mai bis Oktober.
- Währung / Trinkgeld: Die Währung ist der Vietnamesische Dong (VND); Trinkgeld ist nicht verpflichtend, wird aber geschätzt – etwa 5–10 % in Restaurants oder kleine Beträge für Fahrer und Guides.
- Sprache: Die Amtssprache ist Vietnamesisch; Englisch ist in touristischen Regionen wie Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt und Halong Bay verbreitet.
- Begrüßung: Ein leichtes Kopfnicken oder Händeschütteln ist üblich, besonders unter Männern.
- Kleidung: Beim Besuch von Tempeln und Pagoden sollten Schultern und Knie bedeckt sein; Respektvolle Kleidung wird auch in ländlichen Gegenden geschätzt.
- Essen:
- Vietnamesen essen oft mit Stäbchen; lege diese nie senkrecht in eine Schale Reis, da dies mit Beerdigungsritualen assoziiert wird.
- Respekt vor Älteren: Zeige Respekt gegenüber älteren Menschen, etwa durch leichtes Neigen des Kopfes.
- Fotografieren: Frage um Erlaubnis, bevor du Menschen, besonders in ländlichen Gegenden oder Märkten, fotografierst.
Hanoi
Der perfekte Einstieg in Vietnams Kultur
Unsere Reise begann Ende Dezember in Hanoi, der Hauptstadt im Norden Vietnams. Mit angenehmen 22 Grad war das Wetter ideal, um die Stadt zu erkunden. Du kannst Hanoi von Deutschland aus ganz bequem per Direktflug erreichen. In etwa 12 Stunden landest du mitten in einer faszinierenden Stadt voller Geschichte, Kultur und Kontraste. Die vietnamesische Hauptstadt vereint koloniales Erbe mit modernem Stadtleben und ist der perfekte Ausgangspunkt für deine Rundreise durch Vietnam.

Im Herzen der Altstadt liegt der Hoan-Kiem-See. Der lebendige Ort steckt voller Geschichten und Mythen. Der See verdankt seinen Namen der Legende vom „zurückgegebenen Schwert“: Der vietnamesische Held Le Loi soll mit einem magischen Schwert die chinesischen Besatzer besiegt haben. Nach dem Sieg forderte eine riesige Schildkröte im See das Schwert zurück. Aus Dankbarkeit errichtete Le Loi den heute berühmten Schildkröten-Pavillon (Thap Rua) auf einer kleinen Insel. Besonders nachts, wenn der Pavillon beleuchtet ist, wirkt der Ort einfach magisch.
Am Wochenende erwacht die Gegend um den See zum Leben: Straßenkünstler, tanzende Senioren und spielende Kinder sorgen für eine fröhliche Atmosphäre. Viele Jugendliche sprechen Touristen an, um ihr Englisch zu verbessern. Dies ist eine gute Gelegenheit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und mehr über Land und Leute zu erfahren.

Auch kulinarisch hat Hanoi einiges zu bieten. Mein Tipp: Probiere unbedingt ein authentisches „Bun Cha“! Dieses typische Gericht besteht aus Reisnudeln, Salat, Chili, Knoblauch, Fischsauce und gegrilltem Schweinefleisch. Die vietnamesische Küche ist unglaublich vielfältig. Am besten probierst du dich durch die Garküchen, die dir unterwegs begegnen.
Neben der bekannten Train Street lohnt sich auch ein Besuch beim Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Es befindet sich am geschichtsträchtigen Ba-Dinh-Platz. Genau dort rief Ho Chi Minh 1945 die Unabhängigkeit Vietnams aus. Es gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Hanois und gibt dir einen tieferen Einblick in die Geschichte des Landes. Leider hatten wir nicht bedacht, dass es montags geschlossen ist. Dennoch war es beeindruckend, die monumentale Architektur von außen auf sich wirken zu lassen.

Falls du das Mausoleum von innen sehen möchtest: Plane deinen Besuch zwischen Dienstag und Sonntag in der Zeit von 8:00 bis 11:00 Uhr ein. Der Eintritt ist kostenlos, allerdings solltest du mit strengen Sicherheitskontrollen rechnen und nur das Nötigste mitnehmen.
Vietnams Geschichte hautnah
Militärmuseum & Zitadelle Thang Long
Das Militärhistorische Museum und die angrenzende Zitadelle Thang Long liegen im Herzen Hanois, nicht weit vom Ba-Dinh-Platz entfernt. Sie gehören zu den eindrucksvollsten historischen Stätten der Stadt und zeugen vom jahrzehntelangen Kampf des vietnamesischen Volkes für Unabhängigkeit und Freiheit.
Der Eintritt ins Museum kostet etwa 2 Euro (ca. 50.000 VND). Dort wird die dramatische Geschichte des Vietnamkriegs greifbar: Ausgestellte Waffen, Panzer und das Wrack eines B-52-Bombers verdeutlichen die Schrecken der Vergangenheit. Die Bilder und Artefakte vermitteln nicht nur das Leiden der Soldaten, sondern auch das der Zivilbevölkerung. Es ist ein Ort, der zum Innehalten einlädt und zeigt, wie sehr Kriege das Leben ganzer Generationen geprägt haben.
Die benachbarte Zitadelle Thang Long ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und führt noch weiter in die Geschichte Vietnams zurück. Einst Machtzentrum verschiedener Dynastien, berichten ihre Mauern und archäologischen Fundstücke von Herrschaft, Wandel und Konflikten über die Jahrhunderte. Für den Besuch von Museum und Zitadelle solltest du etwa zwei bis drei Stunden einplanen, je nachdem, wie intensiv du dich mit den Ausstellungen und der Geschichte auseinandersetzen möchtest.
Per Zug in den Süden
Unterwegs nach Zentralvietnam
Nach ein paar spannenden Tagen in Hanoi fuhren wir mit dem Zug Richtung Zentralvietnam. Die Halong-Bucht ließen wir bewusst aus, da sie zum Zeitpunkt der Reise sehr überlaufen war. Dennoch möchte ich dir einen Besuch der weltberühmten Bucht wärmstens empfehlen – vor allem wenn du zum ersten Mal in Vietnam bist. Die bizarren Kalksteinfelsen, die aus dem smaragdgrünen Wasser ragen, bieten eine spektakuläre Kulisse, die du am besten bei einer 1- oder 2-Tages-Bootstour erlebst. Empfehlenswert ist eine Übernachtung auf einem der traditionellen Dschunken-Boote, um den Sonnenuntergang mitten in der Bucht zu genießen. Ein Aufenthalt von zwei Tagen reicht meist aus, um die Highlights wie Titop Island, die Sung Sot Cave („Surprise Cave“) und kleine Schwimm- oder Kajak-Ausflüge zu erleben. Wir steuerten stattdessen auf unserer Route den weniger bekannten, aber nicht weniger beeindruckenden Phong Nha-Ke-Bang Nationalpark an.

Die Zugfahrt von Hanoi nach Dong Hoi (nächstgelegener Bahnhof zum Phong Nha-Ke-Bang Nationalpark) dauerte etwa 10 Stunden. Wir entschieden uns für ein komfortables Abteil mit Betten, USB-Anschlüssen und Klimaanlage. Die Kosten dafür lagen bei etwa 40 bis 60 Euro (ca. 1.000.000–1.500.000 VND) pro Person, je nach Anbieter und Buchungszeitpunkt. Die Fahrt war sehr angenehm und bot schöne Ausblicke auf die vietnamesische Landschaft.
Phong Nha
Vietnams Naturparadies mit gigantischen Höhlen
Unsere nächste Station war Phong Nha, das Tor zum gleichnamigen Nationalpark. Von Dong Hoi nahmen wir ein Taxi. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde und kostete rund 20 € (ca. 500.000 VND). Phong Nha ist berühmt für eines der spektakulärsten Höhlensysteme der Welt. Darunter ist auch die größte Höhle der Erde namens „Hang Son Doong“. Diese gigantische Höhle kannst du allerdings nicht im Rahmen einer Tagestour besuchen. Eine Expedition dorthin dauert mehrere Tage, erfordert eine spezielle Genehmigung und wird nur von wenigen zertifizierten Anbietern durchgeführt. Sie ist ein echtes Abenteuer für erfahrene Trekking-Liebhaber.

Für alle anderen bieten sich die Paradise Cave oder die Phong Nha Cave an. Dies sind beeindruckende Alternativen, die sich ideal für Tagesausflüge eignen. Eine Bootstour zur Phong Nha Cave kostet etwa 10 Euro (ca. 250.000 VND) und führt mitten hinein in die faszinierende Unterwelt.
Der Nationalpark ist UNESCO-Weltnaturerbe und besticht durch seine wilde Natur: tropischer Dschungel, Wasserfälle, Flüsse und steile Karstfelsen. Ein besonderes Highlight war für uns der botanische Garten mit seinem Wasserfall. Hier erwartet dich ein echtes Naturparadies und kein klassischer Garten mit Blumenbeeten. Es ist ein 40 Hektar großes Dschungelgebiet mit über 500 Pflanzenarten, darunter viele seltene und geschützte Exemplare.
Ein Highlight ist der 30 Meter hohe Gio-Wasserfall, an dessen Fuß du in einem natürlichen Pool baden kannst. Der Rundweg durch den Garten ist etwa 3 Kilometer lang und führt dich vorbei an einem kleinen See, einem Pflanzenzuchtbereich, einem Ausstellungsraum mit Tierpräparaten und einem Aussichtspunkt mit Blick über das grüne Karstgebirge. Das Beste: Du kannst den Garten ohne Guide erkunden. Der Eintritt kostet etwa 1,50 Euro (ca. 40.000 VND) und ist täglich von 7:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Von Phon Nha erreichst du den Garten am besten mit dem Roller oder Fahrrad.

Phong Nha ist ideal für Wanderer, Höhlenliebhaber und Naturfreunde. Viele seltene Tierarten leben hier, darunter Affen, exotische Vögel und sogar Leoparden. Wer Vietnam abseits der bekannten Routen entdecken will, sollte diesen Ort nicht verpassen.
Hoi An
Laternenzauber, Handwerk und Strandfeeling
Unsere nächste Station war Hoi An in Zentralvietnam. Da Hoi An keinen eigenen Bahnhof besitzt, fuhren wir mit dem Zug zunächst nach Da Nang. Die Fahrt dauerte rund sieben Stunden und bot fantastische Ausblicke auf Reisfelder, Berge und die Küstenlinie. Von Da Nang aus ging es per Taxi in etwa 40 Minuten weiter nach Hoi An (Kosten ca. 15 Euro / ca. 375.000 VND).

Schon beim Betreten der Altstadt wird klar, warum Hoi An als eine der schönsten Städte Vietnams gilt. Die historische Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und begeistert mit ihren gut erhaltenen Gebäuden, die vietnamesische, chinesische, japanische und französische Einflüsse vereinen. Besonders abends, wenn Tausende Laternen die Gassen in warmes Licht tauchen, entsteht eine nahezu magische Atmosphäre.
Ein Highlight in Hoi An war das Basteln einer eigenen traditionellen Laterne. Bei der bekannten „Lantern Lady“ hast du die Gelegenheit, Schritt für Schritt eine individuelle Laterne zu gestalten. Das perfekte Souvenir für zu Hause. Auch für maßgeschneiderte Kleidung ist Hoi An bekannt. Viele Schneiderateliers liefern innerhalb weniger Tage perfekt sitzende Outfits. Ein hochwertiges Hemd oder Kleid bekommst du bereits für 40 bis 60 Euro (ca. 1.000.000–1.500.000 VND).
Abseits der Altstadt lohnt sich ein Abstecher zum An Bang Beach. Der Strand liegt nur wenige Kilometer entfernt und ist bequem mit dem Fahrrad erreichbar. Hier findest du entspannte Bars, leckeres vietnamesisches Essen und sogar die Möglichkeit zum Stand-up-Paddling oder Surfen. Ein idealer Ort, um nach dem Trubel der Altstadt zu entspannen und den Tag ausklingen zu lassen.
Ho Chi Minh Stadt (Saigon)
Vietnams pulsierende Metropole
Von Hoi An aus ging es mit dem Flugzeug weiter nach Ho-Chi-Minh-Stadt, das vielen noch unter dem alten Namen Saigon bekannt ist. Der Inlandsflug ab Da Nang dauerte etwa 1,5 Stunden und kostete rund 50 Euro (ca. 1.250.000 VND) pro Person. Da die Strecke recht lang ist, ist der Flug die bequemste Option. In Saigon verbrachten wir nur eine Nacht. Dieser kurze Aufenthalt reichte aus, um die besondere Dynamik dieser Großstadt zu spüren. Besonders bekannt ist die Bui Vien Street im Backpacker-Viertel. Die belebte Straße ist ein quirliges Sammelsurium aus Bars, Straßenküchen, Clubs und Garküchen. Bunt, laut, lebendig. Wer Nachtleben sucht, wird hier definitiv fündig.

Auch wenn du nur wenig Zeit hast, lohnt sich ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum. Das beeindruckende Zentralpostamt, die Notre-Dame-Kathedrale und das historische Rathaus sind gut zu Fuß erreichbar. Wer mehr Zeit hat, sollte unbedingt das Kriegsopfermuseum besuchen. Es zählt zu den eindrucksvollsten Museen Südvietnams und beleuchtet die erschütternden Folgen des Vietnamkriegs. Unser Besuch in Saigon war kurz, aber intensiv. Die Stadt ist ein starker Kontrast zu den ruhigeren Orten wie Hoi An oder Phong Nha. Ho Chi Minh Stadt ist moderner, schneller, lauter. Wer das urbane Vietnam erleben will, ist hier genau richtig.
Con Dao
Unberührte Strände und bewegende Geschichte
Am nächsten Morgen begann unser letztes großes Abenteuer: Wir machten uns auf den Weg zur abgelegenen Inselgruppe Con Dao. Unser Ziel war die Hauptinsel Con Son. Um zur Fähre zu gelangen, fuhren wir mit dem Bus etwa sechs Stunden nach Soc Trang (Kosten ca. 6 Euro / ca. 150.000 VND). Der Ort ist einer der beiden wichtigsten Abfahrtsorte für die Fähren nach Con Dao, neben Vung Tau. Da die Fähre nur zweimal täglich verkehrt und wir spät ankamen, entschieden wir uns, eine Nacht dort zu verbringen. Die Stadt ist touristisch kaum erschlossen, was den Aufenthalt besonders authentisch machte. Einfache Speiselokale, neugierige Blicke und herzliche Menschen prägten unseren Aufenthalt.

Am nächsten Morgen brachte uns ein Taxi zum Fährhafen. Die Ticketpreise variieren je nach Wochentag und Sitzplatzkategorie. Die Preise liegen zwischen 310.000 und 388.000 VND (ca. 12–16 €). Ermäßigte Tickets für Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung sind ebenfalls erhältlich. Die Überfahrt nach Con Dao dauerte etwa zwei Stunden und war ein echtes Abenteuer. Das Meer war rau und einige Mitreisende wurden seekrank. Auf dem Oberdeck gab es keinen Schatten, daher unbedingt an Sonnencreme und Kopfbedeckung denken!
Wenn du vorhast, Con Dao zu besuchen, empfehle ich dir auf jeden Fall, einen Roller zu mieten (ca. 5–7 Euro / ca. 125.000–175.000 VND pro Tag). Das ist die beste Möglichkeit die Insel flexibel zu erkunden. Viele Orte liegen abgelegen und sind zu Fuß kaum erreichbar. Mein Lieblingsort war der Bai Nhat Beach. Du findest hier weißen Sand, klares Wasser und absolute Ruhe. Es ist ein magischer Ort, an dem man ganz allein mit der Natur ist. Weitere traumhafte Strände wie Dam Trau Beach oder Vong Beach bieten Erholung pur. Am Dam Trau Beach gibt es sogar eine kleine Bar und ein Restaurant. Besonders spannend: Vom Strand aus kannst du die Flugzeuge direkt über deinen Kopf hinweg landen sehen.
Weniger idyllisch war die Müllproblematik: An vielen Stränden lag angeschwemmter Plastikmüll. Wir kauften Müllsäcke und sammelten selbst ein wenig auf. Vielleicht magst du das ja auch tun, wenn du dort bist.

Neben der atemberaubenden Natur hat Con Dao auch eine dunkle Vergangenheit. Die Insel war lange ein Gefängnisstandort, insbesondere für politische Häftlinge während der französischen Kolonialzeit und des Vietnamkriegs. Das Con Dao Gefängnismuseum vermittelt auf erschütternde Weise, was die Gefangenen durchleiden mussten. Die berüchtigten „Tiger Cages“ (enge Zellen mit Stacheldraht) sind heute für Besucher zugänglich. Der Eintritt beträgt etwa 2–3 Euro (ca. 50.000–75.000 VND).
Nach sieben intensiven Tagen auf Con Dao flogen wir mit einem kleinen Propellerflugzeug für rund 60 Euro (ca. 1.500.000 VND) zurück nach Saigon und traten von dort die Heimreise an. Wenn du dich fragst, wie du günstige und passende Flüge für Vietnam findest, schau dir gern meinen separaten Beitrag mit Tipps zur Flugbuchung an. Dort verrate ich dir unter anderem, wann sich die Buchung besonders lohnt und wie du die günstigsten Flüge findest.

Con Dao ist ein Ort der Kontraste: paradiesisch schöne Natur trifft auf bedrückende Geschichte. Wer auf der Suche nach einem stillen, eindrucksvollen Ort mit Tiefgang ist, wird hier fündig.
Fazit
Warum Vietnam immer eine Reise wert ist
Vietnam hat mich tief beeindruckt – mit seiner landschaftlichen Vielfalt, seiner bewegenden Geschichte und den herzlichen Menschen. Von der chaotischen Lebendigkeit Hanois über die stillen Dschungelpfade in Phong Nha bis hin zur Laternenromantik von Hoi An und den unberührten Stränden von Con Dao bietet das Land unzählige Kontraste, die deine Reise unvergesslich machen. Besonders begeistert hat mich die Abwechslung: Du kannst mit dem Zug durchs Land reisen, regionale Spezialitäten probieren, im Nationalpark wandern, traumhafte Strände genießen und dabei tief in die vietnamesische Kultur eintauchen.
Egal ob allein unterwegs, mit Freunden, als Paar oder Backpacker – Vietnam lässt sich wunderbar individuell bereisen. Mit etwas Planung kannst du viel entdecken, ohne dich zu sehr zu verausgaben. Wenn du auf der Suche nach einem Land bist, das inspiriert, bewegt und gleichzeitig entspannt, dann ist Vietnam genau das Richtige für dich. Lass dich von Vietnam verzaubern!
Vietnam Fotostrecke






FAQ
Häufige Fragen zu deiner Vietnam-Reise
Wie sicher ist Vietnam für Alleinreisende?
Vietnam gilt als sehr sicheres Reiseland, auch für alleinreisende Frauen. Wie überall solltest du in Großstädten auf deine Wertsachen achten und nachts nicht in dunklen Nebenstraßen unterwegs sein.
Welche Impfungen brauche ich für Vietnam?
Empfohlen werden Standardimpfungen sowie Hepatitis A, bei längeren Aufenthalten oder speziellen Touren ggf. auch Hepatitis B, Typhus oder Tollwut. Am besten lässt du dich individuell im Tropeninstitut oder bei deinem Hausarzt beraten.
Wie bewege ich mich am besten im Land fort?
Vietnam hat ein gutes und günstiges Verkehrsnetz. Für längere Strecken empfehlen sich Inlandsflüge oder Züge (besonders im Schlafwagen). Innerhalb der Städte kommst du mit Taxis, Bussen oder Grab (Südostasiens Uber) gut zurecht. Roller sind ebenfalls sehr praktisch.
Wie lange sollte man für die einzelnen Stationen einplanen?
Empfehlenswert sind z. B. 3–4 Tage in Hanoi, 3–5 Tage in Phong Nha, 3–5 Tage in Hoi An, 1–2 Tage in Saigon und mindestens 5–7 Tage für Con Dao. So bleibt genug Zeit für Erkundung und Erholung.
Kann ich in Vietnam problemlos mit Karte zahlen oder brauche ich Bargeld?
In großen Städten, Hotels und gehobenen Restaurants kannst du oft mit Karte zahlen. Für Garküchen, Märkte, Transport oder kleinere Unterkünfte solltest du jedoch immer Bargeld dabeihaben. Geldautomaten sind in Städten gut verfügbar, Gebühren variieren je nach Karte.
Wie gut funktioniert mobiles Internet in Vietnam?
Sehr gut! Eine lokale SIM-Karte (z. B. von Viettel oder Mobifone) bekommst du direkt am Flughafen oder in Läden vor Ort. Für wenige Euro erhältst du mehrere Gigabyte Daten – perfekt für Navigation, Buchung und Kommunikation unterwegs.