
Backpacking in Indonesien
Nusa Lembongan, Gili-Inseln & Ubud
Lesezeit: 14 Minuten
Praktische Reisetipps zu Indonesien
Indonesien ist ein Paradies für Backpacker, Individualreisende und alle, die das Abenteuer suchen. In diesem Reisebericht findest du meine persönliche Backpacking-Route durch traumhafte Inseln wie Nusa Lembongan, die Gili-Inseln und Ubud. Voll gepackt mit vielen praktischen Tipps für deine Planung.
Beste Reisezeit
- Die beste Reisezeit fürs Backpacking Indonesien ist die Trockenzeit, die von April bis Oktober dauert. Besonders angenehm sind die Monate Mai, Juni und September, da das Wetter stabil ist und die Temperaturen zwischen 27 und 30 Grad Celsius liegen. In der Regenzeit (November bis März) kommt es häufiger zu kurzen, intensiven Schauern. Dennoch ist auch diese Zeit für Reisen geeignet, da weniger Touristen unterwegs sind.
Visabestimmungen
- Für deutsche Staatsbürger ist bei einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen kein Visum erforderlich. Bei Ankunft erhältst du ein kostenloses „Visa on Arrival“. Falls du länger bleiben möchtest, kannst du dieses gegen eine Gebühr von etwa 35 US-Dollar um weitere 30 Tage verlängern. Dein Reisepass muss bei Einreise mindestens sechs Monate gültig sein.
Unterkünfte
- Backpacking-Tipps für Indonesien: Das Land bietet eine breite Auswahl an Unterkünften: Von günstigen Hostels für kleines Budget (ab 5 Euro pro Nacht) über Mittelklassehotels bis hin zu luxuriösen Resorts. Auf Bali und den Gili-Inseln gibt es viele charmante Boutique-Hotels. Tipp: Für authentische Erfahrungen lohnt es sich, in kleinen Homestays zu übernachten, wo du oft direkt mit den Gastgebern in Kontakt kommst.
- Nusa Lembongan: Pandana Boutique Hotel
- Gili Air: Bintang Tiga Bungalows
- Gili Trawangan: Paradesa Living
- Ubud: Cahaya Ubud Villa
- Nusa Lembongan: Alam Nusa Bungalows
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
- Nusa Lembongan: Traumhafte Strände, Mangrovenwälder und Highlights wie der Devil’s Tear.
- Gili-Inseln: Schnorcheln mit Schildkröten, Tauchausflüge und autofreie Entspannung.
- Ubud: Tegallalang-Reisterrassen, Monkey Forest und beeindruckende Tempel wie der Tirta Empul.
- Nusa Penida: Kelingking Beach, Broken Beach und Angel’s Billabong.
- Vulkanbesteigungen: Der Mount Batur auf Bali oder der Mount Rinjani auf Lombok sind beliebte Ziele für Wanderfreunde.
Gut zu wissen
- Transport: Innerhalb der Inseln sind Roller das Hauptfortbewegungsmittel und günstig zu mieten (ca. 4 Euro pro Tag). Zwischen den Inseln verkehren Fähren und Schnellboote.
- Währung: Die Landeswährung ist die Indonesische Rupiah (IDR). Kreditkarten werden in touristischen Gegenden akzeptiert, Bargeld ist jedoch oft erforderlich.
- Trinkgeld: In Indonesien wird Trinkgeld geschätzt, aber nicht erwartet. 5-10% des Rechnungsbetrags sind üblich.
- Sprache: Die Amtssprache ist Bahasa Indonesia, doch in touristischen Regionen wird oft Englisch gesprochen.
- Sicherheit: Indonesien gilt als relativ sicher. Dennoch solltest du in Menschenmengen auf deine Wertsachen achten und nachts abgelegene Orte meiden.
- Verhaltensregeln: Respektiere die lokale Kultur. Tempel sollten nur in angemessener Kleidung betreten werden (Schultern und Knie bedeckt). Zudem ist es höflich, mit der rechten Hand zu geben oder zu empfangen, da die linke Hand als unrein gilt.
Stell dir vor: Du landest nach einem langen Flug im tropischen Paradies, der Geruch von Meeresluft mischt sich mit dem Duft exotischer Gewürze und das Abenteuer ruft nach dir. Genau so begann meine Reise nach Indonesien. Ein Monat voller Erlebnisse, die mich tief beeindruckt haben und die ich gern mit dir teilen möchte.

Ankunft auf Bali
Start auf Nusa Lembongan
Ende Dezember, mitten in der Regenzeit startete ich gemeinsam mit meinem besten Freund unsere Reise nach Indonesien. Die Regenzeit ist längst nicht so schlimm, wie man sich das oft vorstellt. Es bedeutet nicht, dass es ununterbrochen regnet. Stattdessen gibt es meist kurze, kräftige Schauer oft in den Nachmittags- oder Abendstunden. Zwischendurch gibt es in Indonesien aber auch viele sonnige Abschnitte.
Wir flogen von Frankfurt über Taipeh nach Denpasar und entschieden uns, die erste Nacht nicht in der quirligen Hauptstadt Balis zu verbringen. Vielmehr ging es direkt weiter auf die Insel Nusa Lembongan. Dank Rocky Fast Cruise war das einfacher, als wir dachten. Ein Fahrer des Bootsunternehmen holte uns direkt vom Flughafen ab und brachte uns zum Hafen in Sanur. Nach einer etwa 30 minütigen Fährfahrt erreichten wir Nusa Lembongan. Für den gesamten Transport bezahlten wir etwa 22 Euro pro Person. Die Organisation war super und ich kann dir den Anbieter wärmstens empfehlen, wenn du auch nach Nusa Lembongan reisen möchtest.

Angekommen auf der Insel ging es direkt zu unserer wunderschönen Unterkunft mit traumhaftem Blick nahe der Mushroom Bay. Nachdem wir uns von der langen Anreise erholt hatten, mieteten wir Roller und starteten unsere Erkundungstour. Für etwa 4 Euro pro Tag kannst du dir einen fahrbaren Untersatz auf der Insel mieten, doch Vorsicht: Diese sind leider oft nicht im besten Zustand. Schau dir am Besten alles vorher sorgfältig an und reklamiere bei Bedarf.
Unser erster Stopp war der Hauptstrand Jungut Batu Beach. Hier erwartet dich glasklares Wasser, einladende Strandlokale und Palmen so weit das Auge reicht. Mein bester Freund nutzte die Zeit auf Nusa Lembongan vor allem zum Tauchen, denn die Insel ist ein wahres Paradies für Unterwasserfans. Mit klaren Sichtverhältnissen, einer beeindruckenden Vielfalt an Korallenriffen und Meeresbewohnern, darunter Mantas und Mondfische, zieht es Taucher aus aller Welt an. Die größten Chancen auf Sichtung hat man allerdings während der Trockenzeit, da das Meer weniger aufgewühlt ist.
Während Jan die Unterwasserwelt erkundete, schnappte ich meinen Roller und entdeckte die Insel auf eigene Faust. Zu meinen Highlights zählte das dramatische Devil’s Tear. Das ist eine unterhöhlte Felsenbucht, wo sich die Wellen mit voller Wucht an den schroffen Klippen brechen und dabei Regenbogen im Sprühnebel entstehen. Ein atemberaubendes Naturschauspiel, welches du gegen eine geringe Eintrittsgebühr von umgerechnet 1,50 € bestaunen kannst. Auch der Dream Beach auf Nusa Lembongan macht seinem Namen alle Ehre: feiner Sand, türkisblaues Wasser und eine Bucht, in der sanfte Wellen zum verweilen einladen. Am Panorama Point genießt man einen einmaligen Blick über die ganze Insel. Besonders bei Sonnenuntergang ist dies ein magischer Ort.

Zum Abendessen kann ich dir das Hai Ry Zen an der Mushroom Bay wärmstens empfehlen. Ja, es ist etwas teurer, aber die Gerichte (ein Mix aus asiatischer und internationaler Küche) sind jeden Cent wert. Wenn du etwas günstiger essen möchtest, gibt es direkt auf der Insel viele kleine familiengeführte Warungs, die authentische indonesische Gerichte wie Nasi Goreng oder Mie Goreng zu unschlagbaren Preisen von 2 bis 3 Euro anbieten.
Von Nusa Lembongan aus kannst du ganz einfach die ikonische Yellow Bridge überqueren und die Nachbarinsel Nusa Ceningan erkunden. Diese kleine, charmante Insel hat einiges zu bieten: Eine entspannte Atmosphäre, idyllische versteckte Ecken und perfekte Spots für Abenteuerlustige. Besonders bekannt hierfür ist der Mahana Point. Er ist nicht nur ein Hotspot für Klippenspringer, sondern auch für Surfer, die hier optimale Bedingungen vorfinden. Wenn du das Spektakel nur beobachten magst, findest du hier eine kleine Strandbar direkt am Wasser. Ein Besuch lohnt sich für jeden, der auf der Suche nach Abwechslung und einer Portion Nervenkitzel ist.

Silvester am Jungut Batu Beach
Ein unvergesslicher Abend
Silvester in fernen Ländern zu verbringen, hat für mich immer etwas ganz Besonderes. Weit weg vom Alltag ins neue Jahr zu starten – das macht den Jahreswechsel unvergesslich. Am Silvesterabend ließen wir uns zum Jungut Batu Beach fahren und genossen ein nettes Dinner am Strand mit Livemusik, Cocktails, die Füße im Sand und das sanfte Rauschen der Wellen. Das Feuerwerk war wunderschön und die Stimmung einmalig. Es war einfach ein Traum unter Palmen. Hast du den Jahreswechsel schon mal am Strand verbracht? Wenn nicht, dann wird es aller höchste Zeit! 😊
Der Heimweg in der Nacht war jedoch etwas abenteuerlich: Ein Taxi zu bekommen, schien nach Mitternacht schier unmöglich. Also liefen wir in Richtung Stadt, um unser Glück zu versuchen. Wie es in der Regenzeit so ist, fing es natürlich an, stark zu regnen. Pitschnass schlossen wir uns nach einer Weile mit anderen Touristen zusammen und konnten schlussendlich ein Taxi anhalten. Auch wenn wir triefend nass waren, als wären wir in voller Montur ins Meer gesprungen, war es rückblickend ein Moment zum Schmunzeln.
Die Gili-Inseln
Schnorcheln, Schildkröten und Entspannung
Nach ein paar wundervollen Tagen auf Nusa Lembongan, zog es uns weiter auf die Gili-Inseln. Mit der Fähre erreichten wir die etwa 50 Kilometer entfernte Insel Gili Air. Die Fahrt hierher dauerte circa 3 Stunden und kostete 25 Euro pro Person. Auf Gili Air kannst du das pure Inselfeeling genießen: keine Autos, keine Hektik, nur Fahrräder und leider auch Pferdekarren. Die sogenannten Cidomos sind eine traditionelle Transportmöglichkeit, die von vielen Einheimischen genutzt wird. Allerdings ist dies oft mit schwierigen Bedingungen für die Tiere verbunden. Meiner Meinung nach, sahen die Pferde nicht wirklich gesund aus und sollten in der Hitze gar nicht zur Arbeit eingesetzt werden. Daher empfehle ich dir vor Ort ein Fahrrad zu mieten oder zu Fuß zu laufen um die Insel zu erkunden.

Für Schnorchler und Taucher ist Gili Air ein echtes Paradies. Besonders lohnenswert sind Touren zu den beeindruckenden Unterwasserskulpturen, wo du mit Schildkröten schwimmen kannst, sowie Tauchgänge zu den farbenfrohen Korallenriffen und geheimnisvollen Schiffswracks. Diese Spots bieten eine faszinierende Unterwasserwelt, die dich begeistern wird. Eine Schorchel-Halbtagestour zu den Skulpturen kostet etwa 15 Euro. Da dies ein beliebtes Ausflugsziel ist, kann es hier mitunter sehr voll werden. Ich empfehle dir eine private Tour mit flexiblen Uhrzeiten zu buchen, um den Touristenströmen zu entfliehen. Dies hat allerdings mit umgerechnet 40 € seinen Preis.
Im Vergleich zu anderen Destinationen weltweit sind die Tauchgänge hier zu fairen Preisen buchbar. Die Gili-Inseln bieten eine beeindruckende Vielfalt an Tauchspots für alle Erfahrungsstufen. Beispielsweise der Turtle Heaven. Er ist ideal, um Meeresschildkröten aus nächster Nähe zu sehen, während der Shark Point für Begegnungen mit Riffhaien und großen Fischschwärmen bekannt ist. Weitere Highlights sind das Bounty Wreck, ein von Korallen bewachsenes und versunkenes Ponton, sowie die Meno Wall, die mit bunten Makrowesen und Schildkröten begeistert.
Nach ein paar Tagen auf Gili Air gönnte ich mir eine wohltuende balinesische Massage in der Villa Nangka. Die liebevoll gestaltete Eco-Unterkunft ist nicht nur ein wunderbarer Rückzugsort für Übernachtungsgäste, sondern heißt auch externe Besucher herzlich willkommen, die auf der Suche nach einem besonderen Wohlfühlmoment sind. Der Duft von ätherischen Ölen und die entspannte Atmosphäre machten diese Zeit zu einem perfekten Ort der Ruhe.
Wenn du also nach maximaler Entspannung suchst, kann ich dir die Villa Nangka wärmstens empfehlen.

Gili Trawangan
Lebhaftes Inselleben
Nach ein paar sehr entspannten Tagen auf Gili Air ging es für uns weiter nach Gili Trawangan, der größten der drei Gili-Inseln. Diese Insel ist bei Backpackern besonders beliebt, was sich in der lebendigen Atmosphäre widerspiegelt. Tagsüber kannst du entspannte Stunden an den traumhaften Stränden verbringen, während die Insel abends zum Treffpunkt für Reisende und Einheimische wird. Deshalb würde ich dir eine Unterkunft im Inselinneren empfehlen. Es bietet dir mehr Ruhe, da es an der Küste durch Bars und Restaurants oft lauter werden kann. Gleichzeitig solltest du beachten, dass die gesamte Gili-Inselgruppe zu Lombok gehört, einer überwiegend muslimischen Region. Dadurch ist der Ruf des Muezzins, besonders in den frühen Morgenstunden deutlich zu hören. Auf Gili T. schlenderten wir über den Nachtmarkt, probierten köstliche lokale Gerichte wie frisch gegrillten Fisch und Nasi Campur und entdeckten charmante Cafés, die zum Verweilen einluden. Am Abend genossen wir die Sonnenuntergänge in eines der zahlreichen Restaurants an den Stränden.

Ubud
Kultur, Reisfelder und besondere Begegnungen
Von den Gili-Inseln fuhren wir zurück nach Bali, genauer gesagt nach Ubud, dem kulturellen Herz der Insel. Die Fährfahrt zum kleinen Küstenort Padang Bai dauerte etwa 2 Stunden und kann in der Regenzeit ganz schön schaukelig werden. Die Wellen sind in dieser Jahreszeit oft höhe und das Meer unruhiger. Von Padang Bai brachte uns ein Auto in rund einer Stunde nach Ubud. Der Preis für den gesamten Transport liegt zwischen 22 € – 30 € pro Person. Wenn du beim Transport sparen möchtest, lohnt es sich die Anbieter auf den Gili-Inseln zu vergleichen und die Tickets direkt vor Ort zu buchen.
Angekommen in Ubud brachte uns ein Grab Taxi zu unserer Unterkunft. Wir entschieden uns für eine Herberge inmitten von Reisfeldern. Dies ist ein Traum für alle Ruhesuchenden. Dennoch hat man die Möglichkeit, das pulsierende Zentrum von Ubud in wenigen Minuten zu erreichen. Die Stadt selbst ist bekannt für ihre Künstlerszene, Yoga-Studios und Tempel, was ihr eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.

Der Monkey Forest war unser erstes Ziel im Herzen von Ubud. Für etwa 5 Euro Eintritt kannst du durch einen mystischen Wald spazieren, der von riesigen Banyan-Bäumen und alten Tempeln durchzogen ist. Überall triffst du auf die verspielten Affen, die für ihr freches Verhalten bekannt sind. Vorsicht vor den haarigen Langfingern, denn sie haben es oft auf Sonnenbrillen oder Snacks abgesehen. Der Ort mit den riesigen Bäumen und den jahrhundertealten hinduistischen Schreine strahlt auf mich eine besondere Atmosphäre aus und sollte auch auf deiner Bucketlist stehen.
Ein weiterer Höhepunkt war unser Besuch der Tegallalang-Reisterrassen, die sich wie grüne Wellen durch die Hügellandschaft ziehen. Die Terrassen liegen 12 Kilometer nördlich von Zentrum entfernt und sind in etwa 20-30 Minuten mit dem Roller zu erreichen. Diese eindrucksvolle Idylle zeigt die kunstvolle Arbeit der Balinesen, die hier seit Generationen den Reisanbau perfektioniert haben. Ein Spaziergang entlang der schmalen Pfade bietet atemberaubende Ausblicke und die Gelegenheit, mehr über das Leben und die Kultur der Reisbauern zu erfahren. Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn der Nebel über den Feldern hängt, entfaltet dieser Ort seinen magischen Charme.

Ein besonderer Moment unserer Reise war die Begegnung mit Jojon, einem herzlichen Balinesen, den wir auf dem Rückweg von den Tegallalang-Reisterrassen nach Ubud trafen. Wir verstanden uns sofort und er lud uns ein gemeinsam mehr von Bali zu entdecken. Er zeigte uns die Segara Windhu Coffee Plantation, eine beeindruckende Plantage, die für ihren berühmten Luwak-Kaffee bekannt ist. Hier erfuhren wir, wie der „Katzenkaffee“ hergestellt wird – ein Prozess, der einzigartig ist. Kopi Luwak ist ein exklusiver indonesischer Kaffee, dessen Bohnen von Schleichkatzen gefressen, fermentiert und anschließend ausgeschieden werden, bevor sie gereinigt, geröstet und verarbeitet werden. Natürlich hatten wir auch die Gelegenheit, diesen besonderen Kaffee zu probieren.
Wir verbrachten die restlichen Tage in Ubud zusammen. Jojon zeigte uns das authentische Leben und die Kultur Balis. Ein Höhepunkt war der Besuch des Tirta Empul Tempels, einer der heiligsten Orte der Insel. Die balinesischen Hindus kommen hierher, um in den heiligen Quellen zu baden und zu beten. Leider ist dieser Ort auch sehr touristisch, weshalb es sich empfiehlt den Tempel in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag anzusteuern.

Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug mit Jojon und seiner Familie zu den Jatiluwih-Reisterrassen. Wir lernten seine Frau Lia und Tochter Una (9) kennen, die uns herzlich willkommen hießen. Die Jatiluwih Reisterrassen auf Bali gehören zu den beeindruckendsten Landschaften der Insel und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie erstrecken sich über sanfte Hänge und zeigen eindrucksvoll das traditionelle balinesische Bewässerungssystem Subak, das seit dem 9. Jahrhundert besteht. Besonders faszinierend ist die Vielfalt der Grüntöne, die je nach Wachstumsstadium des Reises variieren und die Terrassen wie ein lebendiges Kunstwerk wirken lassen. Ein Besuch empfiehlt sich allerdings nicht in den Mittagsstunden, wenn die Sonne am kräftigsten scheint. Schattenplätze sind hier rar.
Nachdem wir die beeindruckenden Terrassen erkundeten und mehr über den Reisanbau erfuhren, wurden wir von Lias Familie eingeladen, die dort in der Nähe wohnten. Wir genossen nicht nur das beste Nasi Goreng, das wir je gegessen haben, sondern erlebten auch die Herzlichkeit und Gastfreundschaft einer authentischen balinesischen Familie. Trotz der Sprachbarriere spürten wir eine tiefe Verbindung und teilten Momente voller Freude und Gemeinschaft. Genau solche Begegnungen machen das Reisen so besonders. Dann, wenn man nicht nur neue Orte entdeckt, sondern auch in die Kultur und das Leben vor Ort eintauchen darf.
Rückkehr auf unsere Lieblingsinsel
Ein wundervoller Abschluss
Da uns Nusa Lembongan so sehr ans Herz gewachsen ist, kehrten wir für die letzten Tage unserer Reise dorthin zurück. Während mein bester Freund von der Unterwasccerwelt nicht genug bekam, unternahm ich einen Tagesausflug nach Nusa Penida. Die Kosten dafür lagen bei etwa 40 Euro inklusive Bootsfahrt und Tourguide.

Der Ausflug führte uns zu einigen der spektakulärsten Orte der Insel. Am Kelingking Beach, einem der ikonischsten Fotomotive Indonesiens, formt die Klippe die Silhouette eines Schildkrötenkopfs. Die nächste Station war der Broken Beach (Pasih Uug). Die beeindruckende Bucht zeigt eine spektakuläre natürliche Steinbrücke. Ein weiteres Highlight war direkt nebenan Angel’s Billabong, ein natürlicher Infinity-Pool mit türkisfarbenem Wasser, der bei Ebbe zugänglich ist. Der Ausflug endete am Crystal Bay, einem idyllischen Strand, der perfekt zum Entspannen, Schnorcheln und Sonnenbaden ist.

Nach ein paar wundervollen Tagen genossen wir letzten Abend noch einmal die fantastische Küche im Hai Ry Zen, bevor wir uns schweren Herzens verabschieden mussten. Unser Freund Jojon und seine Familie empfingen uns am Abreisetag am Fährhafen in Sanur und brachten uns zum Flughafen. Der Abschied fiel uns alles andere als leicht. Wir haben versprochen, eines Tages zurückzukehren. Und das werden wir, denn diese außergewöhnlichen Begegnungen machen das Reisen so wertvoll!
Fazit
Warum Indonesien auf deine Bucket List gehört
Die Reise nach Indonesien war unglaublich vielseitig und inspirierend. Nusa Lembongan hat mich mit seinen wunderschönen Stränden und dramatischen Klippen sofort in den Bann gezogen. Die Gili-Inseln sind ein wahres Paradies. Autofrei, mit weißen Stränden und der faszinierenden Möglichkeit, mit Schildkröten zu schwimmen. In Ubud, dem kulturellen Herz Balis, fand ich zwischen Reisterrassen, Tempeln und einer tiefen Spiritualität eine besondere Ruhe. Besonders in Erinnerung bleibt mir die Begegnung mit Jojon und seiner Familie, die uns nicht nur die Schönheit ihrer Heimat zeigten, sondern uns auch einen authentischen Einblick in das Leben und die Kultur Balis gaben. Diese persönliche Verbindung machte die Reise noch wertvoller. Und wann startest du dein ganz persönliches Indonesien- Abenteuer? Schreib es doch gern in die Kommentare!
FAQ: Indonesien im Überblick
Deine wichtigsten Fragen
Wann ist die beste Reisezeit für Indonesien?
Die optimale Reisezeit ist während der Trockenzeit von Mai bis Oktober. In dieser Zeit ist das Wetter stabil und ideal für Outdoor-Aktivitäten. In Ostindonesien, wie Westpapua, gelten jedoch September bis März als beste Reisezeit, da dort die Jahreszeiten umgekehrt sind.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Reisekosten pro Tag?
Für Backpacker liegt das Tagesbudget bei etwa 23 € pro Person. Dies umfasst Unterkunft, Verpflegung, Transport und Aktivitäten. In touristischeren Gebieten wie Bali können die Kosten höher sein.
Welche Impfungen werden empfohlen?
Empfohlene Impfungen sind Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis. Ein vollständiger COVID-19-Impfschutz ist ebenfalls empfehlenswert. Es ist ratsam, sich vor der Reise ärztlich beraten zu lassen.
Wie bezahle ich am besten in Indonesien?
Die Landeswährung ist der Indonesische Rupiah (IDR). Kreditkarten werden in Städten akzeptiert, Bargeld ist jedoch in ländlichen Gebieten üblich. Es empfiehlt sich, neue, unbeschädigte Euro- oder US-Dollar-Scheine mitzuführen, die vor Ort gewechselt werden können.
Wie erhalte ich Internetzugang?
Lokale SIM-Karten, z. B. von Telkomsel, bieten gute Netzabdeckung. Kaufe die SIM-Karte in offiziellen Shops und bringe deinen Reisepass zur Registrierung mit.
Gibt es kulturelle Besonderheiten zu beachten?
Ja, Indonesien ist kulturell vielfältig. Vermeide es, den Kopf anderer zu berühren, nutze die rechte Hand zum Überreichen von Gegenständen und zeige keine Zuneigung in der Öffentlichkeit. Beim Besuch von Tempeln ist angemessene Kleidung, wie ein Sarong, erforderlich.
Was sollte ich für eine Backpacking-Reise einpacken?
Empfohlen werden: atmungsaktive Kleidung, Regenjacke, feste Schuhe, Reiseapotheke, Insektenschutzmittel, wiederverwendbare Trinkflasche und ein universeller Steckdosenadapter. Eine detaillierte Reisepackliste zum Download findest du hier