
Costa Rica
Ein Abenteuer zwischen zwei Weltmeeren
Beste Reisezeit
- Dezember bis April (Trockenzeit, Sonne satt), Mai bis November (Grüne Saison, üppige Natur, weniger Touristen).
Visabestimmungen
- Kein Visum für bis zu 90 Tage (Reisepass nötig)
Unterkünfte
- Costa Rica bietet eine breite Auswahl an Unterkünften für jeden Geschmack und jedes Budget. Von einfachen Hostels für Backpacker über charmante Eco-Lodges mitten im Regenwald bis hin zu luxuriösen Resorts an der Pazifikküste ist alles dabei. Besonders empfehlenswert sind nachhaltige Unterkünfte, die Wert auf Umweltschutz legen und oft von Einheimischen betrieben werden.
- San Jose: Otoya 1907 Hotel
- Puerto Viejo: Bungalows Kire
- Tortuguero: Hotel El Icaco Tortuguero
- San Jose: Hotel Quinta Avenida
- Guanacaste: Paraiso Volcano Lodge
- Tamarindo: El Mono Loco Tamarindo
- Monteverde: Chillout House (Hostel)
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
- Neben den bereits erwähnten Highlights wie dem Tortuguero-Nationalpark, Monteverde und den Stränden von Tamarindo gibt es viele weitere lohnenswerte Ausflugsziele. Der Vulkan Arenal und der umliegende Nationalpark laden zu Wanderungen und Thermalbädern ein. Der Manuel Antonio Nationalpark lockt mit traumhaften Stränden und einer Vielzahl an Wildtieren. Auch die Hauptstadt San José bietet mit dem Nationaltheater und dem Goldmuseum kulturelle Highlights.
Gut zu wissen
Transport: Mietwagen sind ideal, besonders für abgelegene Orte; in Städten und zwischen größeren Orten gibt es gute Busverbindungen. Ein 4×4-Fahrzeug ist für ländliche Gegenden und Nationalparks empfehlenswert.
Wetter: Das Klima variiert je nach Region. Die Trockenzeit (Dezember bis April) ist die beste Reisezeit, während die Regenzeit (Mai bis November) grünere Landschaften bietet und kurze, aber heftige Schauer möglich sind.
Währung / Trinkgeld: Die Währung ist der Costa-Rica-Colón (CRC), aber US-Dollar werden weit akzeptiert; Trinkgeld ist nicht obligatorisch, 10 % in Restaurants und kleine Beträge für Guides und Fahrer sind üblich.
Sprache: Die Amtssprache ist Spanisch; Englisch wird in touristischen Gebieten und bei Tourenanbietern häufig gesprochen.
Pura Vida: Dieser Ausdruck steht für die Lebensphilosophie Costa Ricas und wird als Begrüßung, Dank oder einfach als Lebensmotto verwendet.
Naturrespekt: Costa Rica ist bekannt für seine Biodiversität – Besucher werden ermutigt, keine Spuren zu hinterlassen und Wildtiere nicht zu füttern.
Langsamkeit: Die Menschen in Costa Rica sind entspannt – Geduld ist bei Dienstleistungen oder öffentlichen Verkehrsmitteln wichtig.
Trinkwasser: In vielen Gegenden ist das Leitungswasser trinkbar, besonders in Städten, aber in abgelegenen Regionen wird abgefülltes Wasser empfohlen.
Straßenverkehr: Straßen sind oft schlecht ausgeschildert oder in schlechtem Zustand; Vorsicht ist besonders nachts geboten.
Lesezeit: 10 Minuten
Costa Rica
Die „Schweiz Mittelamerikas“
Was für ein zauberhaftes Land! Ich habe in meinem Leben noch nie so viele freilebende Tiere gesehen wie dort. Atemberaubende Landschaften, mystische Nebelwälder, tropische Strände und eine faszinierende Artenvielfalt machen Costa Rica zu einem echten Paradies für Natur- und Abenteuerliebhaber. Wenn du nach einem Reiseziel suchst, das dich mit seiner Vielfalt und seinem nachhaltigen Lebensstil verzaubert, dann ist Costa Rica genau das Richtige! Gerade mal so groß wie Niedersachsen besitzt das Land mehr Naturschutzgebiete als jedes andere auf der Welt.
Ich reiste für vier Wochen gemeinsam mit meinem besten Freund von der Karibikküste bis zur Pazifikküste. Im Gegensatz zu meinen Reisen nach Asien ist Costa Rica allerdings etwas teurer. Unterkünfte, Transport und Essen sind preislich vergleichbar mit europäischen Ländern, aber die Naturerlebnisse sind einfach unbezahlbar.

Start in San José
Das Abenteuer beginnt
Unsere Reise begann in San José, der lebendigen Hauptstadt Costa Ricas. San José ist ein kultureller Schmelztiegel mit zahlreichen Museen, farbenfrohen Märkten und einer interessanten Kolonialarchitektur. Besonders gefallen hat mir der Mercado Central, wo man lokale Spezialitäten wie „Gallo Pinto“ probieren kann – ein traditionelles Frühstück aus Reis und Bohnen, das mit frischen Kräutern, Eiern und Bananenchips serviert wird. Da wir nur eine Nacht dort verbrachten, konnten wir nur einen kurzen Eindruck der Stadt gewinnen, bevor es direkt weiterging.

Puerto Viejo
Karibisches Flair und Natur pur
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus von San José nach Puerto Viejo. Die Fahrt dauerte etwa fünf Stunden und kostete rund 10 USD pro Person. Schon während der Busfahrt gab es viel zu sehen: dichte Regenwälder, kleine Dörfer und immer wieder Ausblicke auf die Küste. Puerto Viejo ist ein lebendiger und zugleich entspannter Küstenort an der südlichen Karibikküste Costa Ricas. Einst ein kleines Fischerdorf, erlangte der Ort durch den Export von Bananen und Kakao Bekanntheit. Heute ist er ein beliebtes Reiseziel für Backpacker und Naturliebhaber. Der Mix aus karibischer Kultur, kreolischer Küche und einer entspannten Atmosphäre machen den Ort einzigartig.
Es gibt viele Möglichkeiten die Umgebung zu erkunden: Surfen am Playa Cocles, Schnorcheln im nahegelegenen Cahuita-Nationalpark oder Tierbeobachtungen im Jaguar Rescue Center. Fahrräder kann man fast überall mieten, was die Erkundung der palmengesäumten Strände besonders angenehm macht. Auch kulinarisch ist Puerto Viejo ein Highlight – probiere unbedingt „Patí“, eine würzige Teigtasche mit Hackfleischfüllung, und das traditionelle „Rice and Beans“, das mit Kokosmilch gekocht wird.

Puerto Viejo ist der perfekte Ort, um das karibische Lebensgefühl hautnah zu erleben. Unser Silvester verbrachten wir entspannt in Hängematten, umgeben von einer friedlichen Atmosphäre. Besonders gefallen haben mir die naturbelassenen Strände. Mein Tipp: Schau unbedingt am Playa Cocles oder Playa Negra vorbei – beide sind atemberaubend schön!
Tortuguero
Wildnis und Tierparadies
Tortuguero liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen Karibik und dem Tortuguero-Kanal, umgeben von dichten Regenwäldern und Mangrovensümpfen. Schon die Anreise per Boot war ein Abenteuer für sich. Wir glitten durch verwunschene Kanäle, vorbei an üppigem Grün und exotischen Vogelrufen. Der Nationalpark ist ein Paradies für Tierliebhaber. Auf unseren Touren sahen wir Brüllaffen, die lautstark durch den Dschungel zogen, sowie gemächliche Faultiere, die träge in den Baumkronen hingen. Ein unvergesslicher Moment war, als ich einen leuchtend roten Ara entdeckte, wie er im Mandelbaum saß und genüsslich die Früchte fraß – ein magischer Anblick!

Die Artenvielfalt ist überwältigend: Kaimane lauern im Wasser, Leguane sonnen sich an den Ufern und unzählige Vogelarten wie Tukane und Reiher sorgen für ein ständig wechselndes Naturschauspiel. Besonders faszinierend ist die Schildkrötensaison (Juli bis Oktober), wenn hunderte Meeresschildkröten zur Eiablage an die Strände kommen. In Tamarindo hatte ich das Glück, eine vom aussterben bedrohten grünen Landschildkröte, bei der Eiablage zu beobachten.
Aktivitäten gibt es reichlich: Geführte Bootsfahrten durch die Kanäle, Wanderungen durch den Regenwald oder eine Kanutour auf eigene Faust – das Entdecken der Natur steht hier an erster Stelle. Frühaufsteher sollten unbedingt eine Morgentour machen, denn bei Sonnenaufgang erwacht der Dschungel zum Leben. Eine Nachtwanderung lohnt sich ebenfalls, um nachtaktive Tiere wie Frösche und Insekten zu beobachten. Tortuguero ist ein Ort, der in seiner Ursprünglichkeit und Wildheit seinesgleichen sucht. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird mit unvergesslichen Naturerlebnissen belohnt.

Guanacaste
Vulkanabenteuer und Erholung
Am nächsten Morgen brachen wir früh auf und fuhren Richtung Guanacaste, bekannt für ihre vulkanische Landschaft und heißen Quellen. Da die Anreise von Tortuguero nach Guanacaste für einen Tag viel zu weit gewesen wäre, legten wir einen Zwischenstopp ein und übernachteten noch einmal in San José. Angekommen in Guanacaste bestiegen wir den aktiven Vulkan Miravalles. Der aktive Stratovulkon misst eine Höhe von 2.028 Metern. Das besondere an diesem Vulkan: Costa Rica nutzt die geothermische Energie des Miravalles und betreibt damit das größte Geothermie-Kraftwerk des Landes. Der Aufstieg war mühsam, der Weg schlammig und fordernd. Oben angekommen lag der Gipfel in einer dichten Wolkendecke, weshalb uns der Blick Richtung Krater verwährt blieb. Erst als wir wieder Richtung Tal stiegen, eröffnete sich ein epischer Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler – ein Anblick, der uns für alle Strapazen entschädigte.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Thermalbads Las Hornillas, wo wir uns in heißen Quellen entspannten und ein Schlammbad genossen. Das warme, mineralhaltige Wasser war wohltuend nach der anstrengenden Wanderung. Auch der nahegelegene Wasserfall „Catarata Llanos de Cortés“ war ein beeindruckendes Naturerlebnis. Eingebettet in tropische Vegetation stürzt er über eine steile Felswand in ein glasklares Becken, das perfekt zum Baden ist. Umgeben von dichtem Grün und dem Rauschen des Wassers fühlten wir uns wie in einem versteckten Paradies. Guanacaste bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Abenteuern und Entspannung – ein absolutes Muss für jeden Costa-Rica-Reisenden.

Tamarindo
Strand und Entspannung
Unsere nächste Station war Tamarindo an der Pazifikküste, ein lebendiger Küstenort, der für seine herrlichen Strände, das pulsierende Nachtleben und spektakuläre Sonnenuntergänge bekannt ist. Die Busfahrt von Guanacaste nach Tamarindo dauerte etwa vier Stunden und kostete rund 8 USD pro Person. Tamarindo ist ein Paradies für Wassersportler. Kajakfahren, Stand-Up-Paddling und Schnorcheln sind beliebte Aktivitäten. Für Taucher bietet die Region faszinierende Unterwasserwelten rund um die nahegelegenen Catalina-Inseln. Wer es lieber entspannter mag, kann am feinen Sandstrand von Playa Tamarindo die Sonne genießen oder am Playa Grande, einem Schutzgebiet für Meeresschildkröten, ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Der benachbarte Strand Playa Langosta lädt mit ruhiger Atmosphäre und einsamen Buchten zum Verweilen ein.
Kulinarisch hat Tamarindo ebenfalls viel zu bieten: Von frischen Meeresfrüchten in Strandrestaurants bis hin zu internationalen Gerichten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders empfehlenswert sind die lokalen „Ceviche“-Spezialitäten und die typischen „Casados“, ein traditionelles Gericht mit Reis, Bohnen, Fleisch oder Fisch, Kochbananen und Salat.

Monteverde
Abenteuer im Nebelwald
Monteverde war ein weiteres Highlight unserer Reise. Die Region ist berühmt für ihre mystischen Nebelwälder, die aufgrund ihrer Höhenlage fast ständig von einer feuchten Nebelschicht umhüllt sind. Diese einzigartige Atmosphäre schafft einen Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Wir besuchten den bekannten „Selvatura Adventure Park“, einen der besten Zipline-Parks in Costa Rica. Die Anlage bietet ein unvergessliches Erlebnis mit einer der längsten Ziplines des Landes. Das Abenteuerpaket kostete etwa 85 USD pro Person und beinhaltete atemberaubende Ziplines, wackelige Hängebrücken, eine spektakuläre Tarzan-Schaukel und eine geführte Tour durch die umliegenden Naturpfade. Der Nervenkitzel war unvergleichlich: Mit rasender Geschwindigkeit glitten wir durch die Baumwipfel und genossen dabei die schwindelerregenden Ausblicke über das endlose Meer aus Grün.

Monteverde bietet jedoch weit mehr als Adrenalin. Ein absolutes Muss ist der „Monteverde Cloud Forest Reserve“, ein riesiges Schutzgebiet mit einem Netz aus Wanderwegen. Während unserer Wanderungen entdeckten wir farbenprächtige Kolibris, die wie kleine Juwelen durch die Luft schossen, und lauschten den Rufen exotischer Vögel, wie des Quetzals.
Für Pflanzenliebhaber bietet Monteverde beeindruckende Orchideengärten und Schmetterlingsfarmen. Auch die „Monteverde Cheese Factory“ ist ein Besuch wert – hier kann man köstliche lokale Käsesorten probieren und die Geschichte der ersten europäischen Siedler der Region kennenlernen. Monteverde vereint Natur, Abenteuer und nachhaltigen Tourismus auf eine Weise, die wir so schnell nicht vergessen werden. Ein Ort, der jeden Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen begeistert.

Zurück nach San José
Endstation
Nach ein paar Tagen in Monteverde fuhren wir mit dem Bus zurück nach San José. Die Fahrt dauerte etwa fünf Stunden und kostete rund 10 USD pro Person. Wir besuchten den Freizeitpark „Parque Diversiones“, ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Der Eintritt kostete rund 15 USD pro Person und bot eine Vielzahl an Attraktionen, darunter Achterbahnen, Wasserbahnen und Karussells – perfekt für einen Tag voller Spaß und Action. Auch das Nationaltheater und die historischen Gebäude rund um den Plaza de la Cultura sind sehenswert. San José mag auf den ersten Blick geschäftig wirken, doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt eine Stadt voller Charme und kultureller Vielfalt.
Fazit
Pura Vida! Costa Rica
Costa Rica ist weit mehr als nur ein Reiseziel – es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Die üppige Natur gepaart mit einer unglaublichen Artenvielfalt machen das Land so einzigartig.
Besonders beeindruckt hat mich die nachhaltige Lebensweise des Landes. 99 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Energien, und seit 1948 gibt es keine Armee mehr – stattdessen wird in Bildung und Naturschutz investiert. Diese Werte spürt man in jeder Ecke des Landes.
Wenn du nach einem Ort suchst, der Naturerlebnisse und kulturelle Vielfalt verbindet, wirst du Costa Rica lieben!